Nach den zwei diakonischen Projekten in unserer kleinen Kirchengemeinde, der Hausaufgabenhilfe und dem Kaffee Kunterbunt, würden wir gern ein weiteres Projekt für Jugendliche in Mendig starten.
Die Idee dazu hatte uns im Presbyterium schon lange begleitet. Als auf der letzten Landessynode unserer rheinischen Landeskirche ausgerufen wurde, dass wieder Sparmaßnahmen auf uns zukämen und wir schon einmal vorsichtig mit dem Sparen anfangen sollten, fassten wir uns als Presbyterium ein Herz und beschlossen kurz darauf, uns noch nicht zurückzuziehen, sondern gerade jetzt dieses Projekt für die Jugend in Mendig zu starten. Geld ist noch genug da! Warum schon wieder sparen, statt in die Zukunft zu investieren? – Menschen zu helfen, ist uns wichtiger, als Rücklagen zu bilden.
„Vergesst die Gastfreundschaft nicht; denn durch sie haben einige, ohne es zu ahnen, Engel beherbergt.“ (Hebräer 13,2.)
Die Idee ist einfach: Wir möchten Jugendlichen eine echte „Herberge“ bieten. Unser Konzept sieht vor, unser Gemeindehaus um eine Etage für die Jugend zu erweitern. Dazu soll Personal extra für die Jugendlichen eingestellt werden. Wir wollen ein Netzwerk schaffen aus allen Angeboten, die es in Mendig für Jugendliche gibt. Mit allen, die sich in Mendig für Jugendliche engagieren, wollen wir Jugendliche in der Lebensphase begleiten, wo sie ausprobieren, wer sie sind, was ihnen wichtig ist, wer und wie sie sein wollen.
Das Konzept wurde schnell so groß, dass es den Rahmen des Möglichen für unsere kleine Gemeinde sprengte. Durch die guten Erfahrungen der Zusammenarbeit mit der Stadt Mendig, stellten wir dem Stadtrat unser Anliegen vor mit der Bitte um eine Kooperation.
In der Sitzung vom 16. April stimmte der Stadtrat in großer Mehrheit für unser Konzept.
Doch dann kam der Wahlkampf dazwischen. Unsere Idee geriet zwischen die Fronten. Stein des Anstoßes ist die von uns geplante Zusammenarbeit mit der christlichen Organisation PAIS, die FSJ-ler in Kirchengemeinden und Schulen entsendet, um dort zu unterstützen, wo und wie das gewünscht ist. Dass die FSJ-ler ganz klar nach der Ordnung und den Werten unserer Kirchengemeinde arbeiten würden, wurde im Wahlkampf schnell ignoriert. Unsere Idee ein Netzwerk mit allen Beteiligten in Sachen Jugendarbeit in Mendig auf die Beine zu stellen, geriet völlig aus dem Blick.
„Vergesst die Gastfreundschaft nicht; denn durch sie haben einige, ohne es zu ahnen, Engel beherbergt.“ (Hebräer 13,2.)
Wir werden sehen, was kommt. Wir würden gern helfen, die Jugendarbeit in Mendig so zu verbessern, dass Jugendliche einen wirklichen Treffpunkt und Schutzraum dazu bekommen und leichter dazu motiviert werden können, die zahlreichen Angebote für Jugendliche seitens der Kirchen, Vereine und Verbände auch in Anspruch zu nehmen.
Es wäre eine Gelegenheit, einen Ort für alle Jugendlichen in Mendig zu schaffen, an dem sie sich entwickeln können, zu gesunden und selbstbewussten Mitgliedern in unserer Gesellschaft.