Seit März 2014 hat die Gemeinde ein neues Logo und damit auch ein neues Design für Internetseite, Gemeindebrief und alle sonstigen Veröffentlichungen. Etwa zeitgleich wurde unsere Gemeindekonzeption überarbeitet. Auch sonst befindet sich im Gemeindeleben noch einiges im Umbruch, seit die Gemeinde mit André Beetschen im Juni 2012 einen neuen Pfarrer bekommen hat. Neben Veränderungen im Angebot der Gruppen und Kreise sowie im Gottesdienst sieht man dies auch in dem Renovierungsarbeiten rund um unsere Kirche. Unter anderem verfügt unser Gemeindehaus mittlerweile über einen barrierefreien Zugang bis zum Eingang und auch die große Treppe vor Kirche und Gemeindehaus hat sich verändert. Begonnen hatten die Renovierungen bereits mit dem Pfarrhaus, als Martin Lipsch 2006 bis 2011 unser Gemeindepfarrer war. Er hatte das Amt von Pfarrer Manfred Drumm übernommen, der 2006 in den Ruhestand ging. Mit Hilfe des Presbyteriums — insbesondere der langjährigen Kirchmeisterin (1974 — 2011) Frau Melitta Andrijaitis – prägte er die Ausrichtung der Kirchengemeinde entscheidend. Durch ihn ist auch Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit zur Erstellung unserer Internetseite ins Leben gerufen worden und zum ersten Mal wurde eine Gemeindekonzeption erarbeitet. Er hatte die Stelle seit dem 1. April 1978 inne.
Zuvor war die Pfarrstelle über 1 ¼ Jahr vakant, da Weihnachten 1976 Pfarrer Hermann Dungs plötzlich (im Alter von 46 Jahren) starb. In seiner Zeit wurde 1974 das Gemeindehaus gebaut und feierlich eingeweiht.
Er wurde am 24. September 1961 in sein Amt eingeführt und war damit der erste eigene Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Niedermendig, nachdem im Sommer 1961 die Bindung an die Mayener Kirchengemeinde aufgehoben wurde. Mendig war zwar bereits mit dem Datum vom 1. Oktober 1893 eine staatliche anerkannte – selbstständige – Kirchengemeinde geworden, musste sich allerdings immer noch eine Pfarrstelle mit der evangelischen Kirchengemeinde in Mayen teilen.
Am 29. Mai 1892 war die damals neu errichtete „Kapelle” — unsere heutige Kirche — in Niedermendig eingeweiht worden. Hier konnte nun — mit Glocken und Orgel – allsonntäglich nachmittags Gottesdienste gefeiert werden. Zuvor war 14-tägig an Sonntagnachmittagen vom evangelischen Pfarrer aus Mayen Gottesdienst in einem Raum der Brauerei der Herrnhuther Brüdergemeinde gehalten worden. Dieser wurde 1862, beim Neubau des Brauereigebäudes, auf Anregung von Pfarrer Bechtel extra mit eingebaut.
Der Gottesdienstraum in der Brauerei kam zu Stande, da besonders viele Mitarbeiter der Brauerei der Herrnhuther Brüdergemeine (ursprünglich aus Neuwied) evangelisch waren. Für ihre stetig steigende Zahl hielt der damalige evangelische Pfarrer von Mayen ab 1857 etwa monatlich Sonntagnachmittags Gottesdienste in der Wohnung eines Braumeisters. Erst mit den Brauereien, die ihre Blütezeit am Niedermendiger Standort im 19. Jahrhundert hatten, kamen zunehmend Evangelische nach Mendig. 1828 waren es im ganzen Ort nur zwei gewesen.